Stillleben
Die Gegenstände, die wir ansammeln, überdauern uns und werden zum Nachklang dessen, wer wir waren.
Irgendwann war er Schneider, irgendwann muss er Posaune gespielt haben, irgendwann hat er sich für den Teppich in seinem Arbeitszimmer entschieden.
Da war eine Urkunde an der Wand, die meine Großmutter für unfallfreies Fahren ehrte, Kugelschreiber von Montblanc, die Replikate waren, Toupierkämme, Rasierwasser, Feinrippunterhemden, Hundeleinen, Fotos.
Nach seinem Tod bin ich für eine Woche in sein Haus gezogen. Ich war allein mit den Dingen, die er war und die er hinterlassen hat.
Ich habe versucht, ihn über seine Dinge zu verstehen – über die Mosaike seines Besitzes.
Mich interessierte, was an den Wänden hing und wie der nun entstandene Weißraum diese Dinge neu in Beziehung zueinander setzt.